Teufelsbrücke Kromlau

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Alles über die Teufelsbrücke Kromlau

In diesem Beitrag zeige ich dir alles über die Teufelsbrücke Kromlau – wie die Rakotzbrücke umgangssprachlich genannt wird. Ich gehe dem Namen auf den Grund, zeige dir, was du rund um die bekannte Brücke wissen solltest und wie du die besten Bilder machen kannst. Los geht es mit dem Begriff Teufelsbrücke.

Teufelsbrücke oder Rakotzbrücke?

Wie heißt sie nun die bekannte Brücke in Sachsen? Teufelsbrücke oder Rakotzbrücke? Wenige Sachsen Sehenswürdigkeiten werden öfter fotografiert und gepostet als die Rakotzbrücke! Deswegen wollte auch ich einmal hier hin und die berühmte Teufelsbrücke in Kromlau sehen. So wird die Rakotzbrücke nämlich auch genannt. Aber warum? Das liegt an der Form. Man konnte sich nicht vorstellen, wie man eine solch steilen Brückenbogen als Mensch erbauen kann – da muß doch der Teufel seine Hand im Spiel haben… Nachdem die Brücke im Park in Kromlau auch diesen steilen Bogen aufweist, wird sie umgangssprachlich auch als Teufelsbrücke bezeichnet. Der offizielle Name der beliebten Brücke in Kromlau ist aber nach wie vor Rakotzbrücke.

Blick auf die Teufelsbrücke vom Nordostufer am Rakotzsee
Blick auf die Teufelsbrücke vom Nordostufer am Rakotzsee

Warum heißt die Rakotzbrücke so?

Woher kommt der Name? Das hängt mit der Geschichte der Lausitz zusammen. Die Sorben siedelten sich in der Lausitz an und mit ihnen die sorbische Sprache. Sie hört sich für mich ähnlich wie polnisch oder tschechisch an. Noch heute leben die Sorben mit ihrer Kultur und Sprache in dieser Gegend. Sie gaben dem Rakotzsee seinen Namen und damit auch der berühmten Brücke: Rak bedeutet im Sorbischen Krebs und so bekam der Rakotzsee seinen Namen. Nachdem die Brücke den See überspannt, trägt sie den Namen Rakotzbrücke. Und es ist keine kleine Brücke: Die Spannweite beträgt 35 Meter…

Teufelsbrücke Kromlau

Rakotzbrücke Kromlau - auch Teufelsbrücke genannt
Rakotzbrücke Kromlau – auch Teufelsbrücke genannt

Rakotzbrücke Sanierung

Erichtet wurde die Rakotzbrücke von 1863 bis 1882 – vor langer Zeit also. Lange hat sie auch gehalten. Nachdem das beliebte Bauwerk in die Jahre gekommen ist und wegen berabfallender Teile gesperrt werden musste, wurde die umfangreiche Rakotzbrücke Sanierung geplant. Der Startschuß der Brückensanierung fiel 2017 – mit der Zusage der nötigen Fördermittel. An verschiedenen Stellen wird auch davon berichtet, dass sich manche Besucher verbotenerweise für ein besonderes Foto auf die Teufelsbrücke gestellt haben. Das soll scheinbar auch zum Verfall der bekannten Brücke beigetragen haben. Ob das stimmt, kann ich aber nicht nachvollziehen – schließlich werden andere Teufelsbrücken anderswo täglich begangen und sie brechten nicht ein. Fakt ist: Die Begehung der Teufelsbrücke ist verboten. Das ist auch nach der Sanierung so. Bitte beachte das bei deinem Besuch und betrete die Teufelsbrücke auf keinen Fall.

Die Teufelsbrücke Kromlau ist gesperrt - das Betreten der Rakotzbrücke ist verboten!
Die Teufelsbrücke Kromlau ist gesperrt – das Betreten der Rakotzbrücke ist verboten!
Die verschwundene Herculesstatue steht nun bei der Rakotzbrücke am Rakotzsee
Die verschwundene Herculesstatue steht nun bei der Rakotzbrücke am Rakotzsee

Unter großem Einsatz von Fachleuten wurde die Rakotzbrücke Sanierung und Reparationsarbeiten im gesamten Park vom 11. August 2017 bis zum Sommer 2021 durchgeführt. Die feierliche Neueröffnung fand am 10.07.2021 statt. 4,2 Millionen Euro kostete die Restaurierung und Rekonstruktion des Wahrzeichens in der Lausitz. Die Renovierung brachte auch ein verloren geglaubtes Kunstwerk an den Tag: Im See fand man die verschwundene Herculesstatue.

Wieviel hat die Teufelsbrücke Kromlau gekostet?

Hatte der Teufel bei der Teufelsbrücke Kromlau seine Hand im Spiel? Wer weiß es schon. Jedenfalls kostete die Erbauung der Brücke ein Menschenleben! Und das war so: 1842 kaufte Friedrich Hermann Rötschke das Gut in Kromlau. Er wollte einen Park schaffen und sich ein Stück weit mit Fürst Pückler messen, der ganz in der Nähe seinen Park sein Eigen nannte. Inspiriert durch den Park ließ er die Landschaft gestalten mit Grotten und Gebilden aus Basaltsteinen und Feldsteinen. Der Basalt wurde extra aus der Sächsischen Schweiz hierher gebracht. Auch der Rakotzsee wurde künstlich angelegt.

Das Highlight des Parks bildete die Rakotzbrücke, auch Teufelsbrücke Kromlau genannt. Sie überspannt mit 35 Metern Länge den gesamten See. Der Bau war nicht ganz leicht und so dauert es von 1863 bis 1883 bis die Teufelsbrücke Kromlau fertiggestellt ist. Um die Teufelsbrücke zu bauen, stützte ein hölzernes Gerüst die Steine ab. Nach Fertigstellung entfernte Traugott Wolsch die großen Holzbalken. Dabei passiert das Unglück und der Zimmerman aus dem Ort Gablenz kommt ums Leben. Eine Gedenktafel zollt ihm für den Einsatz seines Lebens Respekt. So kostete der Bau der Teufelsbrücke Kromlau fünzigtausend Taler – und ein Menschenleben.

Teufelsbrücke Kromlau - das ist der Gedenkstein an den tödlich verunglückten Traugott Wolsch
Teufelsbrücke Kromlau – das ist der Gedenkstein an den tödlich verunglückten Traugott Wolsch

So kannst du die Teufelsbrücke Kromlau fotografieren

Während viele Fotospots mit einer längeren Wanderung verbunden sind – wie zum Beispiel die Liechtensteinklamm – kommst du an die Teufelsbrücke Kromlau ganz leicht hin: Vom offiziellen Rakotzbrücke Parkplatz sind es zu Fuß 3 Minuten zum westlichen Zipfel des Rakotzsees. Hier ist der meistbesuchte Aussichtspunkt – für Besucher und Fotografen. Besucher lieben die Aussichtsbank, Fotografen den perfekten Bildaufbau. Fast alle der berühmten Rakotzbrücke Bilder sind von hier gemacht. Das liegt daran, dass du von hier die Blickachse über den See hast. Von hier überspannt die Teufelsbrücke Kromlau den See im 90 Grad Winkel und dahinter ist noch die Basaltorgel im Wasser zu sehen. Das ist das Bild:

Die perfekte Perspektive auf die Rakotzbrücke - auch Teufelsbrücke Kromlau genannt
Die perfekte Perspektive auf die Rakotzbrücke – auch Teufelsbrücke Kromlau genannt

Als ich hier war, hatte ich Glück: Zuerst war der Himmel trüb und es gab keine Sonne. Dann wirken die Basaltsteine und Sandsteine einfach nicht. Dann kam die Sonne raus – und schau, wie toll die Brücke glänzt! Außerdem ist mit Sonne auch die Spiegelung besser zu sehen. Licht auf der Teufelsbrücke ist also ganz wichtig, finde ich zumindest.

Mein Tipp:
Wenn du schon mal hier bist, solltest du den Weg rund um den Rakotzsee gehen. Das dauert nur wenige Minuten und es ist ein leichter Spaziergang. Auf der kurzen Wanderung bekommst noch ein paar gute Foto-Perspektiven. Viel Spaß dabei! Schau dir meine weiteren Rakotzbrücke Bilder im Beitrag über den Rakotzsee an, finde zusätzliche coole Locations im Kromlauer Park und erfahre alles für deinen Ausflug in Kromlau mit den Links im folgenden Abschnitt.

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Alle Informationen für deinen Ausflug

Noch mehr Sachsen Sehenswürdigkeiten?

Wir haben den Besuch an der Teufelsbrücke Kromlau mit weiteren Sachsen Sehenswürdigkeiten verbunden.
– Wenn du auf einen Blick unsere besten Sehenswürdigkeiten in Sachsen sehen willst, klick hier zu unseren Tipps für die Sehenswürdigkeiten Sachsen.
– Wenn du eine besonders schöne Kleinstadt in Sachsen besuchen willst, lohnen sich diese Görlitz Sehenswürdigkeiten.
– Nicht verpassen solltest du einen Ausflug nach Leipzig! Diese Stadt läuft gerade Berlin den Rang ab. Lies hier unsere Übersicht der Leipzig Sehenswürdigkeiten.

Mehr Teufelsbrücken

Die Sage des Teufels in Verbindung mit einer Brücke ist übrigens nicht nur hier in der Lausitz der Fall. Es gibt weitere bekannte Teufelsbrücken in Deutschland, Italien oder auch der Schweiz. Die bekannte Teufelsbrücke in der Schweiz haben wir auch schon besucht, hier der Link zur Teufelsbrücke in der Schöllenenschlucht. Weitere Teufelsbrücken in Deutschland befinden sich in Chemnitz, Sigmaringen und in Kassel. Bekannte Teufelsbrücken in Italien sind die Ponta della Maddalena in der Toskana nahe Florenz und die Il Ponte del Diavolo im Friaul nahe Udine.

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