Kromlau
Wissenswert über Kromlau
Kromlau ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Gablenz im Landkreis Görlitz, der im sorbischen Siedlungsgebiet der Oberlausitz liegt. Der obersorbische Name „Kromola“ unterstreicht die sorbische Kultur und Sprachtradition in der Region. Eingebettet in die Muskauer Heide, liegt es am westlichen Arm des Muskauer Faltenbogens. Die Lage zeichnet sich durch eine idyllische Umgebung mit Wald- und Teichlandschaften aus. Bekannt geworden ist Kromlau durch den größten Rhododendronpark Deutschlands mit der Teufelsbrücke. Der Ort befindet sich im Norden des Landkreises im Wald- und Teichgebiet der Muskauer Heide. Kromlau ist historisch gesehen eine schlesische Exklave an der Grenze zwischen den Markgraftümern Oberlausitz und Niederlausitz. Durch seine Kreiszugehörigkeit wird es heute im Allgemeinen zur Oberlausitz gezählt.
Die Geschichte von Kromlau reicht zurück bis ins Jahr 1542, als die Brüder Phillip und Barthel von Kracht mit Krommolau und Lieskau belehnt wurden. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Gut „ganz öde und wüste“ und die Schäden wurden nur allmählich beseitigt. Im Jahr 1670 wurde Kromlau als Lehngut an Isaak von List verkauft. Dessen Sohn tauschte es später gegen das Gut Mühlbach.
Im Ort selbst gibt es einige Sehenswürdigkeiten, darunter den Kromlauer Park mit der berühmten Rakotzbrücke. Diese Brücke ist ein Meisterwerk der Steinarchitektur und berühmt für ihre perfekte Spiegelung im Wasser. Außerdem gibt es das Herrenhaus Kromlau, ein barockes Schloss, das heute für die Verwaltung und als Wohnhaus genutzt wird.
Ein Bahnhof im Kromlauer Park bildet das Ende der Schmalspurbahnlinie Weißwasser–Kromlau der Waldeisenbahn Muskau. Die nächsten Verkehrsbahnhöfe sind in Weißwasser und im westlich liegenden Schleife an der Bahnstrecke Berlin–Görlitz. Die Bevölkerungszahl von Kromlau betrug Ende 2008 etwa 316 Einwohner auf einer Fläche von 5,43 Quadratkilometern und einer Bevölkerungsdichte von etwa 58 Einwohnern pro Quadratkilometer. Kromlau wurde am 1. Januar 1999 eingemeindet.
Kromlau Brücke: Die Rakotzbrücke
Die Rakotzbrücke ist die Berühmteste der Kromlau Sehenswürdigkeiten und auch bekannt als Teufelsbrücke. Sie ist eine beeindruckende Bogenbrücke und ist ein bemerkenswertes Beispiel für die romantische Gartenarchitektur des 19. Jahrhunderts. Die Brücke ist Teil eines größeren Ensembles. Dazu gehören eine Grotte und die Basaltorgel im Rakotzsee. Die Rakotzbrücke wurde in den Jahren 2018 bis 2021 gründlich saniert und restauriert, da sie stark einsturzgefährdet war. Heute ist die Brücke wieder in ihrer ganzen Pracht zu bewundern und ein beliebtes Reiseziel für Besucher.
–> Rakotzbrücke
Kromlau Sehenswürdigkeiten: Rakotzsee
Der Rakotzsee, auch bekannt als Krebssee, ist ein künstlich angelegter See. Der See ist etwa 300 Meter lang und zwischen 35 und 50 Meter breit. Die Rakotzbrücke, die etwa in der Mitte des Sees liegt, ist 35 Meter lang und überspannt den See. Am Seeufer gibt es eine spezielle Perspektive, von der aus die Brücke wie ein Kreis aussieht, wenn sich das Wasser spiegelt. Im Zentrum des Sees befindet sich auch eine Gruppe von Basaltstelen, die als „Orgel“ bekannt ist. Diese künstlerischen Elemente gelten als herausragendes Beispiel für die Gartenarchitektur der Romantik. Da der See keine natürlichen Zuflüsse hat, wird sein Wasserstand mittels einer Pumpe aufrechterhalten. Der See und seine Umgebung sind ein beliebtes Ziel für Fotografen und Naturliebhaber, die die Schönheit der Landschaft genießen möchten.
–> Rakotzsee
Kromlau Sehenswürdigkeiten: Rhododendronpark
Der Azaleen- und Rhododendronpark Kromlau ist ein beeindruckender Landschaftspark, der sich über eine Fläche von etwa 200 Hektar erstreckt. Der Park beherbergt die größte Rhododendren-Freilandanlage in Deutschland und ist jederzeit kostenlos zugänglich. Besonders während der Blütezeit im Mai und Juni ist der Rhododendronpark ein wahrer Augenschmaus. Tausende von Rhododendren und Azaleen in verschiedenen Farben und Schattierungen blühen und verwandeln den Park in ein Meer aus Blüten. Besucher können die Schönheit des Parks genießen und sich an der Natur erfreuen. Jedes Jahr findet während der Blütezeit das Park- und Blütenfest statt, das bis zu 35.000 Besucher anzieht. Es ist jedoch auch zu beachten, dass zu dieser Zeit der Park sehr überfüllt sein kann. Wenn Sie also Ruhe und Entspannung suchen, ist es am besten, den Park vor oder nach dem Fest zu besuchen.
–> Rhododendronpark Kromlau
Schloss Kromlau
Das Alte Schloss Kromlau ist ein barockes Schloss im Osten Sachsens, das sich im Azaleen- und Rhododendronpark befindet. Das Schloss hat eine bau- und ortsgeschichtliche Bedeutung und steht daher unter Denkmalschutz. Das Schloss wurde im 18. Jahrhundert im Barockstil erbaut und später vom Grundbesitzer Friedrich Herrmann Rötschke erworben. Rötschke ließ in der Umgebung des Schlosses einen Landschaftspark anlegen, der heute als Azaleen- und Rhododendronpark bekannt ist. Das Schloss wurde ab 1845 umgebaut und erhielt dabei sein heutiges Erscheinungsbild. Es handelt sich um einen eingeschossigen Putzbau mit einem Mansardwalmdach. Die Hof- und die Gartenseite sind siebenachsig mit einem hervorgehobenen Mittelrisalit, während die Gebäudeecken und der Mittelrisalit mit Quaderungen versehen sind. Die Fensteröffnungen sind mit Segmentbögen abgeschlossen, und an der Südwand des Schlosses ist ein achteckiger Treppenturm angebaut. Im Laufe der Zeit wechselte das Gut Kromlau siebenmal den Besitzer, bevor es vom Leopold Graf von und zu Egloffstein-Arklitten gekauft wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Grafenfamilie enteignet, und das Schloss und der Park wurden zu Volkseigentum. Während der DDR-Zeit wurde das Schloss als Kindergarten genutzt. Nach der Wiedervereinigung kam es in den Besitz der Gemeinde Kromlau, die später nach Gablenz eingegliedert wurde. Zwischen 2013 und 2016 wurde das Schloss denkmalschutzgerecht saniert und wird heute unter anderem als Wohnhaus genutzt. Besucher können das Schloss zwar nicht von innen besichtigen, aber es ist dennoch ein beliebtes Ziel für Touristen, die den Azaleen- und Rhododendronpark besuchen.
–> Schloss Kromlau
Waldeisenbahn Muskau
Die Waldeisenbahn Muskau ist eine Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 600 mm, die im Freistaat Sachsen in Deutschland liegt. Die Endhaltestelle ist etwa 7 Kilometer vom Kromlauer Park. Die besondere Eisenbahn wurde 1895 von Graf Hermann von Arnim angelegt, um die Wälder und Rohstoffvorkommen in der Region Muskau und Weißwasser zu erschließen und die Industriebetriebe wie Braunkohlegruben, Ziegeleien, Sägewerke, Papierfabriken und Glashütten an das Bahnnetz anzuschließen. Die ersten beiden Dampfloks wurden bereits im Jahr 1895 angeschafft. Bis zur Jahrhundertwende wuchs das Gleisnetz auf etwa 50 km. Nach dem Ersten Weltkrieg konnte die Bahn Lokomotiven und Wagenmaterial aus Beständen der deutschen Heeresfeldbahn übernehmen. 1939 hatte die Bahn einen Bestand von 11 Dampf- und mehreren Dieselloks sowie über 550 Wagen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Bahn aufgrund von Schäden an Gleisen, Fahrzeugen und umliegenden Betrieben sowie Reparationsleistungen in Schwierigkeiten. Die WEM war jedoch unersetzbar für den Wiederaufbau der Industrie im Kreis Weißwasser, da es an Nutzfahrzeugen mangelte. 1951 übernahm die Deutsche Reichsbahn Anlagen und Betriebsführung. In den 1970er Jahren wurde die Wirtschaftlichkeit der Bahn in Frage gestellt und der Betrieb bis Ende der 1970er Jahre abschnittsweise eingestellt. Ein 12 km langes Reststück zwischen der Tongrube und der Ziegelei Weißwasser wurde weiterhin mit Dieselloks betrieben.
Ab 1984 begann ein Verein, Zeugnisse der einstigen Waldbahn zu erhalten. Erste Sonderfahrten fanden auf der Tonbahn statt. Nach der Stilllegung der Ziegelei im Jahr 1990 übernahm im gleichen Jahr der neugegründete Verein Waldeisenbahn Muskau e.V. die Strecke. Mit Hilfe des Kreises Weißwasser wurde die Eisenbahninfrastruktur als Touristenattraktion in einigen Abschnitten wieder aufgebaut. 1992 ging die Strecke Weißwasser–Kromlau wieder in Betrieb, 1995 folgte die Strecke Weißwasser–Bad Muskau.
Heute ist die Waldeisenbahn Muskau die 600-mm-Spur-Bahn mit dem längsten Netz in Deutschland. Besucher können eine Fahrt auf der Strecke genießen und die malerische Landschaft der Region entdecken. Die Waldeisenbahn Muskau bietet auch regelmäßig Sonderfahrten und Veranstaltungen an, wie zum Beispiel Weihnachts- und Silvesterfahrten oder Fahrten mit der Dampflok. Die Fahrzeuge der Waldeisenbahn Muskau umfassen Dampfloks und Dieselloks sowie verschiedene Wagen und Güterwagen. Die Waldeisenbahn Muskau ist ein bedeutendes technisches Denkmal und eine wichtige Touristenattraktion in der Region.
Fürst Pückler Park
Der Fürst-Pückler-Park Bad Muskau ist ein Landschaftspark in der Oberlausitz und der größte Landschaftspark im englischen Stil in Zentraleuropa. Der Park ist rund 7 Kilometer von Kromlau entfernt. Er erstreckt sich über eine Fläche von 830 Hektar und ist nach seinem Schöpfer, Hermann Fürst von Pückler-Muskau, benannt. Der Park ist in Deutschland und Polen geteilt und wird durch mehrere Brücken über die Lausitzer Neiße miteinander verbunden. Das Neue Schloss Muskau ist das zentrale Gestaltungselement des Parks. Der Park wurde im Jahr 2004 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen und ist die einzige ostsächsische Welterbestätte und eine der wenigen staatenübergreifenden Welterbestätten.
Die Geschichte des Parks reicht bis ins Jahr 1815 zurück, als der Standesherr von Muskau, Graf Hermann von Pückler-Muskau, die Bürger von Muskau aufforderte, einen Landschaftspark anzulegen. Er erwarb Grundstücke zur Schaffung eines geschlossenen Parkareals und ließ das Dorf Köbeln umsiedeln. Nach intensiven Studien in England wurde der Park mit innovativen Konzepten angelegt, unterstützt von Jacob Heinrich Rehder und Eduard Petzold. Pückler engagierte den englischen Gärtner Humphry Repton und Vernal zur Gestaltung des Pleasuregrounds am Neuen Schloss. Die Umgestaltung folgte Reptons Ideen und es wurden verschiedene Wege angelegt, Brücken errichtet und der Marstall abgebrochen. In den folgenden Jahren wurde der Park kontinuierlich erweitert und umgebaut.
Besucher können im Park zahlreiche Sehenswürdigkeiten erleben, darunter das Neue Schloss Muskau, das Alte Schloss, die Orangerie und die verschiedenen Brücken. Besonders beeindruckend ist die Vielfalt der Landschaftsgestaltung, die von romantischen Seen über sanfte Hügel bis hin zu wilden Schluchten reicht. Der Park ist auch ein beliebtes Ziel für Spaziergänge und Wanderungen, insbesondere entlang des Flussufers der Neiße. Es gibt auch zahlreiche Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten wie Radfahren, Reiten und Angeln.
Der Fürst-Pückler-Park Bad Muskau ist ein einzigartiger Ort, der sowohl historisch als auch landschaftlich beeindruckend ist. Er bietet seinen Besuchern eine unvergleichliche Möglichkeit, Natur und Kultur zu erleben und in eine Welt voller Schönheit und Entspannung einzutauchen.
Häufige Fragen zu Kromlau
Kromlau ist besonders bekannt für seinen riesigen Rhododendronpark, der als der größte in Deutschland gilt. Die beeindruckende Blütenpracht und die malerische Umgebung machen den Ort besonders reizvoll.
Rund 300 Personen wohnen in dem kleinen Ort in der Oberlausitz.
In Kromlau gibt es verschiedene Sehenswürdigkeiten und Attraktionen, die Besucher erkunden können:
Rakotzbrücke (Teufelsbrücke): Die Rakotzbrücke ist ein bekanntes Wahrzeichen von Kromlau. Diese beeindruckende Bogenbrücke ist ein Meisterwerk der Steinarchitektur und berühmt für ihre perfekte Spiegelung im Wasser. Die Brücke wurde in den Jahren 2018 bis 2021 umfassend saniert und restauriert.
Rakotzsee: Der Rakotzsee, auch als Krebssee bekannt, ist ein künstlich angelegter See in Kromlau. Die Rakotzbrücke überspannt den See, und von bestimmten Perspektiven aus sieht es so aus, als ob die Brücke einen perfekten Kreis bildet, wenn sich das Wasser spiegelt. Der See und seine Umgebung sind malerisch und bieten eine besondere Atmosphäre.
Rhododendronpark: Der Azaleen- und Rhododendronpark Kromlau erstreckt sich über eine Fläche von etwa 200 Hektar und beherbergt die größte Rhododendren-Freilandanlage in Deutschland. Besonders während der Blütezeit im Mai und Juni präsentiert sich der Park als farbenprächtiges Blütenmeer.
Altes Schloss Kromlau: Das Alte Schloss Kromlau ist ein barockes Schloss, das sich im Azaleen- und Rhododendronpark befindet. Das Schloss wurde im 18. Jahrhundert erbaut und diente verschiedenen Zwecken, darunter als Kindergarten während der DDR-Zeit. Es wurde zwischen 2013 und 2016 denkmalschutzgerecht saniert.
Waldeisenbahn Muskau: Die Waldeisenbahn Muskau ist eine Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 600 mm. Sie verläuft durch malerische Landschaften und bietet Besuchern die Möglichkeit, die Region auf nostalgische Weise zu erkunden.
Es lohnt sich auch, die umliegende Natur und die sorbische Kultur in der Region zu entdecken. Kromlau bietet somit eine Mischung aus historischen Bauwerken, beeindruckenden Landschaften und kulturellen Erlebnissen.
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